Agrecol-Frühjahrstreffen 2014

„Weinbau an der Mittelmosel –

Bewirtschaftung von Steillagen

Es hat der Mensch mit Moselwein
nicht alles, aber viel gemein.
Jung wächst der Rebstock, wie er mag.
Da bringt er noch nicht viel Ertrag.
Doch durch erziehen und beschneiden,
durch dieses tun und jenes meiden,
durch allzu großen Wildwuchs stutzen
wächst er heran zu gutem Nutzen.
Wobei die aller steilsten Lagen
die allerbesten Trauben tragen!
Des Winzers Können, Fleiß und Pein
macht daraus einen Spitzenwein.

Per aspera ad astra streben,
das gilt auch für das Menschenleben.
Besonders für den Agrecoller,
der unentwegt und immer voller
Enthusiasmus, Mut und Glauben,
– nicht abgeschreckt von sauren Trauben –
die Weinberge der weiten Welt
auf je verschiedene Art bestellt
und es so sehr genossen hat,
dass hier und jetzt an seiner Statt
sich andere die Mühe machten
und ihm als Gast die Früchte lachten:
Der Mosel wunderbaren Wein
schenkt’ man in reichem Maß ihm ein.

Er scheidet dankbar von dem Ort,
trägt ein paar Flaschen mit sich fort,
auf dass nicht einzig hier und heut
der Moselwein sein Herz erfreut.
Ingeborg Neunhäuser